Brachfliegenschaden im Winterweizen erkennen bzw. vorbeugen
Vorrangig in den Spätsaaten fallen in diesem Jahr wieder häufiger absterbende Nebentriebe auf. Grund hierfür sind Fraßschäden im Trieb, nachdem die Larven der Brachfliege in erwärmten Böden nach Winter geschlüpft sind und sich über dem Bestockungsknoten einbohren. Anfangs welken und vergilben die Herztriebe.
Ein untrügliches Zeichen ist es, wenn sich der Herztrieb wie in dem Videoausschnitt herausziehen lässt.
Am Ende des herausgezogenen Triebes sind ausgefranste Fraßspuren zu erkennen und mit etwas Glück auch die 8mm große, weißliche Larve (nicht auf dem Bild).
Verwechslungsmöglichkeit besteht mit den durch Fritfliegen verursachten Schäden, die aber verstärkt in Frühsaaten auftreten.
Sortenunterschiede in der Befallshäufigkeit sind bei Brachfliege nicht bekannt. Nachdem es keine Möglichkeiten zur insektiziden Saatgutbehandlung mehr gibt, bleiben nur vorbeugende Maßnahmen:
- Je tiefer Brachfliegeneier bei der Bodenbearbeitung vergraben werden, um so besser ist es.
- Spätsaaten vermeiden und für eine gute Rückverfestigung des Saatbetts sorgen, um einen schnellen und gleichmäßigen Feldaufgang zu fördern.
- Wenn es Bodenzustand und Bestandsentwicklung zulassen, können geschädigte Bestände gewalzt werden.