Maiskopfbrand (Sphacelotheca reiliana)

In Regionen mit intensivem Maisanbau und engen Maisfruchtfolgen wurde Maiskopfbrand seit 2020 jährlich an einzelnen Standorten beobachtet. Maisbeulenbrand ist eine Fruchtfolgekrankheit und muss daher mit großer Aufmerksamkeit und Vorsicht behandelt werden.

Ursache und Schadbild

Die infizierte Pflanze wandelt die Kolbenanlage und die Fahne zu einem großen Teil in Sporenmasse um. Die Sporen werden von einer dünnen, grauweißen Haut umschlossen, die im Laufe der Zeit aufreißt und die Sporen freigibt. Der Befall ist meist erst nach Entfernen der Lieschen erkennbar.

Wichtige Unterscheidungsmerkmale zum Beulenbrand bestehen im Erhalt der Gefäßbündelstränge innerhalb der Sporenmasse, sowie in der ausschließlichen Infektion der generativen Organe Fahne und Kolben.

Bekämpfung

Da es keine direkten Bekämpfungsmöglichkeiten für Maisbeulenbrand gibt, konzentrieren sich die Maßnahmen auf die Vorbeugung. Sowohl der Verlauf des Maisbeulenbrands als auch des Maiskopfbrands wird stark von bestimmten Wetterbedingungen beeinflusst. Ob der Maiskopfbrand in Deutschland an Bedeutung gewinnt, hängt auch wesentlich von den zukünftigen klimatischen Entwicklungen, insbesondere in Bezug auf Frühjahrstrockenheit und die damit verbundenen Temperaturen ab.

Präventive Maßnahmen

Fruchtfolge: Je länger die Anbaupausen ohne Mais sind, desto geringer ist das Sporenpotenzial im Boden. Es sollte kein Maisanbau auf einer Fläche mit starkem Befall im Vorjahr erfolgen. 

Stressvermeidung: Gestresste Pflanzen sind anfälliger für Infektionen mit Maisbeulenbrand. Vermeiden Sie Stressfaktoren wie Insektenbefall, Trockenheit oder mechanische Schäden an den Pflanzen und stellen Sie eine ausgewogene Nährstoffversorgung sicher.

Saatgut: Generell ist darauf zu achten, dass nur gesundes Saatgut ausgesät wird.