Im Jahr 2022 hat sich der Gerstenanbau im Vorjahresvergleich deutschlandweit um 43.000 Hektar vergrößert. Wieso auch nicht!
Gerste überzeugt gerade bei klimatischen Veränderungen
In den letzten Jahren hat die Gerste gezeigt, dass sie mit den klimatischen Veränderungen umgehen kann. Durch die frühe Ertragsbildung im Vegetationsverlauf konnte sie vielerorts dem negativen Einfluss der intensiven Frühsommertrockenheit entgehen. Während im Weizen, Dinkel und der Triticale oft deutliche Ertragsdepressionen aufgrund von Hitze und Trockenheit zu verzeichnen waren, hat die Gerste verbreitet mit guten Erträgen überzeugt.
Gerste entlastet die Arbeitsspitzen während der Ernte
Als frühräumendes Getreide bietet diese Kultur auch im Sommer ihre Vorzüge. Durch die Entlastung der Arbeitsspitze in der Ernte bietet die Gerste ein größeres Zeitfenster für die Grunddüngung und die Möglichkeit der mehrfachen mechanischen Bekämpfung von Problemunkräutern und -ungräsern. Letzterer Punkt gewinnt aufgrund von Resistenzlagen und politischen Regulierungen zunehmend an Bedeutung.
Oft folgen der Gerste Winterraps und Zwischenfrüchte. Hier bietet sich die Anwendung organischer Düngemittel an, die sowohl pflanzenbaulich als auch betriebswirtschaftlich notwendig und sinnvoll sein kann. Auch bei sehr hohen Erträgen verbunden mit großen Strohmengen erlaubt die frühe Ernte eine Bodenbearbeitung, die eine rechtzeitige Strohrotte einleitet.
So kann ein adäquat vorbereiteter Acker für die Folgekultur bereitgestellt werden, der die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Anbau darstellt.
Es lohnt sich also, auf die Gerste zu setzen.