Zu den Erdraupen werden die Larvenstadien verschiedener Eulenfalter aus der Familie der Noctuidae gezählt.
Im Juni legen die Eulenfalter ihre Eier an den Wirtspflanzen oder Unkräutern wie Melden, Knötericharten und Disteln ab. Nach 1-2 Wochen schlüpfen die Raupen und fressen zunächst oberirdische Pflanzenteile. Ab dem 3. Larvenstadium werden die unbehaarten graubraunen Schädlinge lichtscheu und wandern in den Boden. Als Erdraupen fressen diese die Wurzeln an und dringen in den Stängelgrund vor. Die Schädlinge überwintern im Boden und verpuppen sich im folgenden Frühjahr.
Der Befall tritt nesterweise auf. Ab Mitte Juli werden die Schäden sichtbar. Gefressen wird an Wurzeln, Stängeln und Blättern. Typisch ist der sogenannte Lochfraß, da sie die noch eingerollten Blätter bevorzugen. Es kommt je nach Schädigung zu Wachstumsverzögerungen durch den Blattfraß. Dringen die Erdraupen vom Boden über die Wurzel in den Stängel der Maispflanze ein, durchziehen sie mit ihren Fraßgängen den ganzen Stängel. Die Pflanzen knicken um bzw. sterben ab.
Wird ein Befall im Mais erwartet, kann mit Insektiziden gearbeitet werden. LG bietet mit Lumiposa gebeiztes Saatgut zur Erdraupenbekämpfung an.