Der Gefleckte Kohltriebrüssler ist ein ca. 2,5 - 3,5 mm großer Käfer mit weißlichgrau bis graugelb gefleckter Oberseite und einem hellen kreisförmigen Fleck auf dem vorderen Rückenteil. Der Käfer besitzt einen dünnen, nach unten gebogene Rüssel und rötlichgelbe bis rostbraune Füße.
Seine 4 - 5 mm lange Larve ist weißlich, nach innen gekrümmt und beinlos. Markant ist die braune Kopfkapsel.
Neben Raps, Senf, Rübsen, Kohlgewächsen, Wasser- und Kohlrüben gehören auch kreuzblütige Wildkräuter, wie z.B. Hedrich zu den Wirtspflanzen des Gefleckten Kohltriebrüsslers.
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Äußerlich ist die Schädigung schwer erkennbar, da im Gegensatz zum Befall durch den Großen Rapsstängelrüssler die Pflanze gerade weiterwächst. Nach einem Reifungsfraß von 10 bis 14 Tagen legen die Weibchen ihre Eier bevorzugt in den Blattstielen ab. Die sich in der Pflanze entwickelnden Larven minieren durch ihre Fraßtätigkeit Blattstiele und Stängel. Beim Durchschneiden findet man im Stängelmark die unregelmäßigen, durch Kot braunen Fraßgänge und weißlichen Larven.
Insgesamt ist das Schadbild des Gefleckten Kohltriebrüsslers nicht so stark wie das des Großen Rapsstängelrüsslers.
Anfang Juni verlassen die Larven die Pflanze und verpuppen sich im Boden. Nach einigen Wochen schlüpfen
Nach einigen Wochen schlüpfen die Jungkäfer, führen einen nicht schädigenden Reifungsfraß durch und suchen anschließend ihr Winterquartier auf. Pro Jahr entsteht eine Generation.
Kontrollieren Sie Ihre Bestände in der Zeit von Ende Februar bis Mitte April. Bei ungefähr 12° C Lufttemperatur erwacht der Gefleckte Kohltriebrüssler aus seinem Winterquartier und fliegt in die Rapsbestände ein. Befinden sich innerhalb von 2-3 Tagen mehr als 15 Käfer/Gelbschale mit Gitter in der Schale, ist eine Maßnahme notwendig.
Wie stelle ich die Gelbfangschale richtig auf?
Die Gelbschale ist auf Bestandeshöhe aufzustellen. Mindestens eine Gelbfangschale pro Feldseite mit wenigstens 25m Abstand zum Feldrand. Kontrollieren Sie diese alle 3 Tage während des Längenwachstums.