Ausgehend von den klimatisch maritim geprägten Anbaulagen ist die Septoria-Blattdürre inzwischen auch im kontinentalen Raum eine große Gefahr im Weizenanbau.
Ernterückstände auf der Bodenoberfläche bieten bereits im Herbst eine erste Infektionsquelle für Frühsaaten. Für die massive Befallsausbreitung im Frühjahr sorgt der Pilz bei feuchter Witterung (Blattnässe > 20 h bei 20 °C) mittels Blattkontakt und Regentropfen. Besonders in der Schossphase baut sich ein hohes Infektionspotenzial auf.
Typische Symptome im Herbst und Frühjahr auf den Blattober- und -unterseiten sind ovale gelbgrüne bis wässrig graugrüne Flecken auf den unteren Blättern. Im weiteren Vegetationsverlauf bilden sich bei Strahlungswetter abgestorbene Stellen, die erst von den Blattadern seitlich begrenzt sind und dann zusammenfließen. Bereits im vergilbenden Pflanzengewebe sind braune, später schwarze rundliche in Reihe.