Durch die Novellierung der Düngeverordnung wird die Diskrepanz zwischen dem Zuchtziel Ertrag und dem Handelskriterium Rohproteingehalt in Zukunft größer.
Alle züchterischen Verbesserungen der Qualität, wie z. B. das bei etlichen Sorten deutlich erhöhte Backvolumen trotz vergleichsweise geringerer RP-Gehalte, helfen dem Landwirt nicht weiter, wenn ihm Qualitätszuschläge aufgrund nicht erreichter Handelskriterien verwehrt bleiben. Nachdem die Restriktionen in der N-Düngung greifen werden und das erreichte Ertragsniveau sich mit neuen Sorten stetig verbessert, bleibt die Frage, wie die Züchtung reagiert.
Die kontinuierliche Verbesserung des genetischen Ertragspotenzials und die begrenzte Stickstoffdüngung erschweren es zunehmend, die geforderten Rohproteingehalte zu erreichen.
Selbst wenn alle Maßnahmen zur Förderung der Stickstoffverfügbarkeit wie Bodenbearbeitung, Fruchtfolge oder Humusaufbau optimiert sind, bleibt die Frage, wie gut eine Sorte Stickstoff nutzen kann.
Viele Sorten zeigen bei steigenden Erträgen eine "Verdünnung" des Rohproteins (reagieren auf mehr Ertrag mit reduziertem Rohproteingehalt). Einige wenige Sorten jedoch stabilisieren dank ihrer positiven GPD (Grain Protein Deviation) die Proteingehalte unabhängig vom Ertrag.
LG CHARACTER war die erste Sorte, die wir an dieser Stelle explizit als Weizen mit positiver Grain Protein Deviation schon vorgestellt hatten. Sie ist inzwischen mehrjährig erfolgreich geprüft und etabliert.
Unser Ziel war es, die GPD (Grain Protein Deviation) züchterisch kontinuierlich zu verbessern. Das ist gelungen - in nächster Generation steht Ihnen mit LG KERMIT in diesem Segment ein neuer Hochertragsweizen zur Verfügung.
Genetisch fortschreitendes Ertragspotenzial und eine eingeschränkte N-Versorgung unter einen Hut zu bringen - das ist eine Herausforderung, der sich die Züchtung stellt. Mit LG CHARACTER und LG KERMIT ist dieser Ansatz gelungen. Die Zusammenhänge und Herausforderungen werden im Video erklärt.