Drahtwürmer kommen in allen europäischen Anbaugebieten vor. Der Drahtwurm ist einer der wichtigsten und gefährlichsten tierischen Schädlinge des Maises. Die Pflanzen reagieren mit verstärkter Bestockung oder sterben völlig ab. Das Schadspektrum reicht von kaum wahrnehmbaren, eng begrenzten Schäden durch Ausfall von einzelner Pflanzen bis hin zum Totalausfall ganzer Bestände. In der Praxis wurden Pflanzenverluste von bis zu 90% festgestellt.
Als Drahtwürmer werden die Larven verschiedener Schnellkäferarten insbesondere aus der Gattung Agriotes bezeichnet. Die Larven sind mit sehr widerstandsfähigen Chitinhüllen ausgestattet, die der Art ihren Namen "Drahtwurm" gegeben haben.
Der Drahtwurm besitzt Kauwerkzeuge, mit dem er faseriges Pflanzengewebe zerkauen kann. Die Schnellkäfer legen im Frühsommer bis zu 200 Eier in einer Tiefe von wenigen Zentimetern in einen feuchten Boden ab.
Die Larven des ersten Stadiums sind auf Humusstoffe angewiesen; sie reagieren sehr empfindlich auf Trockenheit, weshalb Futterpflanzenbestände auf frischen Böden zur Eiablage bevorzugt werden. Die höchsten Befallsdichten werden in der Regel in mehrjährigen Futterpflanzen und Flächenstillegungen beobachtet. Die Larvenentwicklung dauert 3-5 Jahre, wobei das letzte Stadium die größte Schadwirkung verursacht.
Die Schadschwelle liegt bei maximal 1-2 Drahtwürmern pro Quadratmeter. Die Bestimmung dieser Schwelle gestaltet sich sehr schwierig, da die Verteilung der Larven sehr ungleichmäßig ist.
Ist mit einem Befall im Mais auf der Fläche zu rechnen, kann mit Insektiziden gearbeitet werden. LG bietet mit Lumiposa gebeiztes Saatgut zur Drahtwurmbekämpfung an.