Brachfliege (Delia coarcTata)

Brachfliegen legen Ihre Eier Ende Juli/Anfang August meist in abgeerntete Flächen, in Zuckerrüben- oder Kartoffelflächen mit lockerer Bodenstruktur ab. Im Frühjahr schlüpfen die Larven ab 7 °C Bodentemperatur und bohren sich knapp über dem Bestockungsknoten in den Trieb ein. Fraßschäden in Richtung Vegetationskegel führen zum Vergilben und Absterben des Herzblattes, das sich dann leicht herausziehen lässt. Die Larven wandern zwischen den Trieben und Pflanzen. In nicht oder nur schwach bestockten Beständen ist das Schadensrisiko aufgrund des geringeren Regenerationsvermögens am größten.

Befallsfördernd wirkt sich warmes und trockenes Wetter im Juli und August aus. Feuchte, aber nicht nasse Böden erleichtern die Eiablage ebenso wie frisch bearbeitete krümelige Böden. Flache Bodenbearbeitung nach Eiablage trägt dazu bei, dass die Eier vor dem Austrocknen geschützt werden.

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Brachfliegenbefall - ausgefranste Fraßspuren am Herztrieb

Ein untrügliches Zeichen ist es, wenn sich der Herztrieb wie in dem Videoausschnitt herausziehen lässt.

Am Ende des herausgezogenen Triebes sind ausgefranste Fraßspuren zu erkennen und mit etwas Glück auch die 8mm große, weißliche Larve (nicht auf dem Bild). Verwechslungsmöglichkeit besteht mit den durch Fritfliegen verursachten Schäden, die aber verstärkt in Frühsaaten auftreten. Sortenunterschiede in der Befallshäufigkeit sind bei Brachfliege nicht bekannt. Nachdem es keine Möglichkeiten zur insektiziden Saatgutbehandlung mehr gibt, bleiben nur vorbeugende Maßnahmen.

Schadbild

  • Vergilbtes und absterbendes Herzblatt

Bekämpfungsmaßnahmen

  • Zwischenfrüchte nach frühräumender Vorfrucht 
  • Pflügen, um die Eier tief zu vergraben
  • Aussaat nicht zu tief und in gut abgesetztes Saatbett
  • Keine Weizenspätsaat
  • Jugendentwicklung fördern
  • Bei Befall Bestockung anregen, z. B. Walzen