Ährenfusarium - mehr Sicherheit dank resistenter Sorten

Ährenfusarien gehören wegen ihres Schadpotenzials auf Ertrag und Qualität weltweit zu den wichtigsten Getreidekrankheiten. Am bedeutendsten ist die für Tier und Mensch mögliche Mykotoxinbelastung durch Deoxynivalenol, kurz DON, und die damit vorhandene Qualitätsentwertung als Futter- und Backgetreide. Auch Braugetreide ist in seiner Qualität gefährdet. Aber auch der Ertragsausfall durch herabgesetztes TKG und eine verringerte Kornzahl je Ähre (Ährentaubheit) können umfangreich sein.

Auftreten von Ährenfusarium

Niederschläge in der Blüte, maisintensive Fruchtfolgen und Anbausysteme mit reduzierter Bodenbearbeitung können das Infektionsgeschehen forcieren. Die gezielte Ährenfusariumbekämpfung mit Fungiziden soll Mykotoxinbelastung und Ertragsverluste reduzieren. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Behandlungszeitpunkt während der Blüte sehr nahe (+/- zwei Tage) am Infektionszeitpunkt liegt. Entgegen den vom Landwirt zu beeinflussenden Faktoren wie Vorfrucht, Maisstoppelzerkleinerung oder Pflugeinsatz gestalten sich die Infektionsrisiken in Kombination mit der zur Blüte vorherrschenden Witterung als unkalkulierbar. Zu beachten ist auch, dass immer mehr Fungizide ihre Zulassung verlieren. 

Genetische Resistenz als Schlüssel zum Erfolg

Der zentrale und vor allem kostenneutrale Baustein zur Vermeidung von Ährenfusariuminfektionen ist und bleibt die Sortenwahl.

Weizensorten mit einer guten Resistenz (APS 3/4 im Merkmal Anfälligkeit für Ährenfusarium) bieten einen tatsächlichen Vorteil. Die von Dr. C. Brandfaß und Dr. J. Weinert an der LWK Niedersachsen entwickelte »Matrix zur Bewertung des schlagspezifischen Toxinrisikos« verdeutlicht das hervorragend. Hierüber können in Abhängigkeit der jeweiligen Risikofaktoren und der Sortenanfälligkeit gegenüber Ährenfusarium das Toxinrisiko sowie die Notwendigkeit eines gezielten Fungizideinsatzes während der Blüte mit Fungiziden ermittelt werden.

Die Autoren fordern dazu auf, bei der Anbauplanung ein Fusariumrisiko ≤ 1,0 anzustreben. Das heißt: Im Falle der mit BSA-Note 3 als gering anfällig eingestuften Sorten könnten diese bis auf die »Hochrisikovariante« Vorfrucht Mais (ohne Stoppelzerkleinerung bei pflugloser Bodenbearbeitung und vielen Stoppelresten auf der Oberfläche) immer ohne Blütenbehandlung auskommen. Das kann eine Kostenersparnis von bis zu 50 €/ha ausmachen.

Allein durch die Resistenzleistung reduziert sich das Toxinrisiko um ca. 25 % je BSA-Note. Zwischen BSA-Note 3 und 6 liegt ein um 75 % geringeres Risiko. Vergleichbare Wirkungsgrade sind mit einer Blütenspritzung selbst bei optimalen Bedingungen hinsichtlich Witterung und Einsatzzeitpunkt (+/- zwei Tage vor/nach der Infektion) kaum zu erreichen.

Nutzen Sie den LG Resistenzvorsprung im Ährenfusarium mit Sorten wie AKZENT oder LG OPTIMIST. Damit sichern Sie Ihre Weizenerträge auf dem Feld, in der Verwertung und in der Vermarktung!