Kohlschotenmücke bei der Eiablage - Foto agrarfoto.com
Kohlschotenmücke bei der Eiablage - Foto agrarfoto.com

Kohlschotenmücke (Dasineura brassicae)

Beschreibung

Die Kohlschotenmücke ist ein kleiner Zweiflügler, der etwa 1,2-1,5 mm groß ist. Sie hat lange Beine und Fühler, einen schwarzen Kopf und Vorderleib sowie einen rötlich gefärbten Hinterleib mit bräunlichen Querbinden. Die Larven sind 0,5-1,5 mm klein, zunächst glasig und später gelblich-weiß, ohne Kopfkapsel.

Lebenszyklus

  • Überwinterung: Als Puppe im Boden (ca. 3 cm tief) auf Rapsflächen des Vorjahres.
  • Schlupf: Bei Bodentemperaturen von 12-15 °C schlüpfen die Mücken.
  • Einflug: In blühende Rapsbestände bei Temperaturen über 12-15 °C und Windstille.
  • Lebensdauer: Die Mücke kann nur kurze Distanzen zurücklegen und lebt nur 3-4 Tage.
  • Eiablage: Weibchen legen etwa 10 Eier in das Innere von ca. 5 verschiedenen Schoten.
  • Larvenentwicklung: Die Larven saugen an der Innenwand der Schoten oder an den Samen. Nach 14 Tagen verpuppen sie sich im Boden, es folgt eine Ruheperiode oder eine zweite Generation.

Schadbild

  • Mücke: Verursacht keine nennenswerten Schäden.
  • Larve: Einzelne Schoten färben sich gelb, schwellen an und verkrümmen sich. Später, deutlich vor der natürlichen Abreife platzen die Schoten frühzeitig auf. Larven und Körner fallen heraus.

Schadschwelle

Zu Blühbeginn (ab BBCH 61) gilt eine Mücke pro 1-3 Pflanzen als Schadschwelle.

 

Besonderheit

Besonders gefährlich ist die Kohlschotenmücke in Kombination mit einem Befall durch den Kohlschotenrüssler, da Einstich- und Ausbohrlöcher des Kohlschotenrüsslers als Eintrittspforte für die Kohlschotenmücke dienen.