Einer der bedeutendsten Schädlinge im Winterraps ist der Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus F.). Er überwintert an Waldrändern und Gebüschen. Im Frühjahr bei sonnigem Wetter werden ab einer Temperatur von 10 bis 12 °C die Rapsbestände angeflogen. Der Hauptzuflug findet ab 15 °C statt.
Der Rapsglanzkäfer wird zwischen 1,5 und 2,5 mm lang. Der oval geformte Käfer ist schwarz mit grün- bis bläulich glänzendem Rücken.
Die Larve des Rapsglanzkäfers ist gelblichweiß, schlank und hat eine Länge von 3,5 bis 4,0 mm. Der spärlich geborstete Körper besitzt einen schwarzbraunen Kopf und drei kurze schwarzbraune Beinpaare. Auf jedem Körperabschnitt sind 2 bis 3 dunkle Flecke.
Im Rapsbestand ernährt sich der Käfer fast ausschließlich von Blütenstaub. Sind zum Zeitpunkt des Zufluges noch keine Blütenblätter geöffnet, zerbeißt der Käfer die Kelch- und Blütenblätter, wobei teilweise auch der Fruchtknoten verletzt wird. Dadurch werden die Knospen zerstört. Besonders bei frühem Auftreten des Käfers oder bei langsamer Entwicklung der Rapspflanzen kann dies zu erheblichen Verlusten führen. Ab Blühbeginn hält sich der Schaden hingegen in Grenzen. Die Larven richten dann keinen weiteren Schaden an, da sie sich "nur" von Pollen ernähren.
Bei schwachen Beständen halbieren Sie den Bekämpfungsrichtwert (Quelle: LWK Niedersachsen)
Alle Maßnahmen, die eine zügige Frühjahrsentwicklung des Rapses fördern (z.B. Sortenwahl, Düngung etc.) sind günstig, um das kritische Knospenstadium so kurz wie möglich zu halten und damit die Schäden durch den Rapsglanzkäfer zu reduziert.