Der Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus F.) ist einer der bedeutendsten Schädlinge im Winterrapsanbau. Um Ernteausfälle zu vermeiden, ist es wichtig, den Befall frühzeitig zu erkennen und gezielte Bekämpfungsmaßnahmen einzuleiten.
Biologie und Schadbild:
Überwinterung und Zuflug
Der Rapsglanzkäfer überwintert an Waldrändern und Gebüschen. Im Frühjahr, bei sonnigem Wetter, fliegen die Käfer ab einer Temperatur von 10 bis 12 °C in die Rapsbestände ein. Der Hauptzuflug findet ab 15 °C statt.
Aussehen
Im Rapsbestand ernährt sich der Käfer fast ausschließlich von Blütenstaub. Wenn zum Zeitpunkt des Zufluges noch keine Blütenblätter geöffnet sind, zerbeißt der Käfer die Kelch- und Blütenblätter, wobei teilweise auch der Fruchtknoten verletzt wird. Dadurch werden die Knospen zerstört. Besonders bei frühem Auftreten des Käfers oder bei langsamer Entwicklung der Rapspflanzen kann dies zu erheblichen Verlusten führen. Ab Blühbeginn hält sich der Schaden hingegen in Grenzen. Die Larven richten dann keinen weiteren Schaden mehr an, da sie sich "nur" von Pollen ernähren.
Förderung einer zügigen Frühjahrsentwicklung
Alle Maßnahmen, die eine zügige Frühjahrsentwicklung des Rapses fördern (z.B. Sortenwahl, Düngung etc.), sind günstig, um das kritische Knospenstadium so kurz wie möglich zu halten und damit die Schäden durch den Rapsglanzkäfer zu reduzieren.
Insektizideinsatz
Die Notwendigkeit eines Insektizideinsatzes hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Stärke des Befalls, dem Entwicklungsstadium des Rapses und der Witterung.
Schwellenwerte: Zahl der Käfer am Haupttrieb
BBCH 51 – 55: > 8 Käfer/Haupttrieb
BBCH > 55: > 10 Käfer/Hauptrieb
Beachten Sie die regionalen Empfehlungen und Bekämpfungsrichtwerte. Bei schwachen Beständen sollten Sie den Bekämpfungsrichtwert halbieren (Quelle: LWK Niedersachsen).
Schwarzer Kohltriebrüssler | Großer Rapsstängelrüssler | Gefleckter Kohltriebrüssler | Rapsglanzkäfer | Kohlschotenrüssler | Kohlschotenmücke
Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma) | Grauschimmel (Botrytis) | Weißfleckigkeit (Cylindrosporium) | Weißstängeligkeit (Sclerotinia) | Rapswelke (Verticillium) | Kohlhernie (Plasmodiophora Brassicae) | Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV)