Bodenbearbeitung - vor Mais

Bodenbearbeitung: Grundlage für erfolgreichen Maisanbau

Der Boden ist die Basis unseres Lebens. Besonders Mais als Kulturpflanze reagiert sehr empfindlich auf eine schlechte Bodenstruktur, was zu Ertragsdepressionen führen kann. Ziel der Bodenbearbeitung ist es, eine optimale Bodenstruktur zu schaffen, um dem Mais die besten Voraussetzungen für eine gute Entwicklung zu bieten. Falsche Entscheidungen können im Laufe des Maisjahres Probleme und Ertragsverluste verursachen.

Die Wahl des richtigen Bodenbearbeitungsverfahrens

Das richtige Bodenbearbeitungsverfahren hängt stark von der Lage und dem Standort ab. Ob eine wendende Bodenbearbeitung mittels Pflug oder eine lockernde Bodenbearbeitung mittels Grubber angewendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Vorteile der wendenden Bodenbearbeitung:

  • Gute Einarbeitung von Ernteresten, was den Krankheits- und Schädlingsdruck, wie z.B. Fusariosen oder Maiszünsler, reduziert.
  • Bei einer Herbstfurche hilft die Frostgare auf schweren Böden, die Krümelstruktur zu verbessern und die Bodenbearbeitung im Frühjahr zu erleichtern.

Nachteile der wendenden Bodenbearbeitung:

  • Erhöhte Erosionsgefahr.
  • Gefahr der Bildung einer Pflugsohle.

Konservierende Bodenbearbeitung

Eine weitere Möglichkeit ist die konservierende Bodenbearbeitung mit einer Mulchbedeckung. Dies können Strohmengen aus der Vorkultur oder abgestorbene Zwischenfruchtbestände sein. Wichtig ist hier eine saubere, sachgerechte und optimale Bodenbearbeitung im Vorfeld.

Die Mulchbedeckung muss gleichmäßig verteilt sein, und es ist im Frühjahr darauf zu achten, dass die Fläche gut befahrbar und abgetrocknet ist. Ebenso muss berücksichtigt werden, dass solche Flächen sich langsamer erwärmen.

Strip Till Verfahren

Eine Besonderheit stellt das sogenannte Strip Till Verfahren (strip tillage) dar. Dabei werden nur ca. 20 cm breite Streifen im Abstand der Maisreihen bearbeitet, während der Rest der Fläche unberührt bleibt. Dies schützt vor allem erosionsgefährdete Lagen und erhält den vorhandenen Bodenwasservorrat.

Die bearbeiteten Streifen erwärmen sich schneller und trocknen schneller ab.

Vor allem in viehhaltenden und Biogas-Betrieben kann zusätzlich die Applikation einer organischen Unterfußdüngung (die sog. „Güllewurst“) unter der Maisreihe von Vorteil sein, da sich der Mais schnell, auch in kalten Frühjahrsphasen, ernähren kann. Zudem spart man eine Überfahrt.

Priorität der Bodenbearbeitung

Egal, für welches Bodenbearbeitungsverfahren man sich entscheidet, eine gute Befahrbarkeit und Bearbeitbarkeit der Flächen hat höchste Priorität.

Denn: Der Bodenfeuchtezustand geht vor dem kalendarischen Termin. Das Ziel ist es, ein lockeres, gut abgetrocknetes, warmes, krümeliges und gut rückverfestigtes Saatbett zu erzielen, ohne Verdichtungen.

Somit steht einer erfolgreichen Aussaat nichts mehr im Wege. Lesen Sie hierzu auch den Artikel über die Aussaat.

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