Die Aussaat bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Maisanbau. Es ist entscheidend, Bedingungen für ein schnelles und reibungsloses Auflaufen sowie eine zügige Jugendentwicklung zu schaffen. Fehler bei der Aussaat können von der Maispflanze sehr empfindlich aufgenommen werden und sind im Nachhinein praktisch nicht mehr zu korrigieren.
Eine gute Aussaat erfordert eine angepasste Geschwindigkeit (nicht schneller als 6-7 km/h). Zu hohe Geschwindigkeiten können die Qualität der Aussaat beeinträchtigen, da:
Zur Sicherstellung einer erfolgreichen Aussaat gehören auch Kontrollen an der Sämaschine, wie:
Der Standard im Maisanbau ist die Einzelkornsaat mit einem Reihenabstand von 75 cm. In den letzten Jahren hat sich auch die Engsaat mit 45 cm bzw. 37,5 cm entwickelt. Diese bietet Vorteile durch einen optimaleren Standraumabstand jeder Pflanze zu ihren Nachbarpflanzen. Das gleichseitige Dreieck wird als Optimum betrachtet, da es jeder Pflanze denselben Abstand ermöglicht, weniger Konkurrenz schafft und potenziell höhere Erträge ermöglicht. Weitere Vorteile sind der frühere Reihenschluss und eine geringere Erosions- sowie Spätverunkrautungsgefahr.
Technik und Verfahren am Standort entscheiden häufig über die Wahl des Reihenabstandes. Im ökologischen Landbau wird standardmäßig mit der 75 cm Reihe gesät, da bei den nachfolgenden Hackschritten ein höherer Prozentsatz der Fläche mechanisch unkrautbekämpft wird. Die Drillsaat spielt im Maisanbau kaum eine Rolle, da das System zu ungenau ist.
Die Bestandesdichte (Pflanzen/m²) ist entscheidend, um die genetische Leistungsfähigkeit einer Sorte auszuschöpfen. Eine grobe Leitgröße für viele Sorten auf durchschnittlichen Standorten ist 8-10 Pflanzen/m². Dies entspricht bei einem Reihenabstand von 75 cm einem Abstand von 16,7 cm – 13,4 cm zwischen den Maiskörnern in der Reihe und bei einer 37,5 cm Reihe (33,4 cm – 26,7 cm).
Digitale Lösungen, wie teilflächenspezifische Aussaat mittels Applikationskarten, passen die Aussaatstärke sortenindividuell an die Heterogenität der Fläche an. LG bietet hier digitale Lösungen mittels "agrility" an.
Ziel der Maisaussaat ist es, das Korn direkt auf den gut abgesetzten Boden in ein trockenes und feinkrümeliges Saatbett zu säen. Für leichte Böden gilt eine Ablagetiefe von 6-7 cm, für schwere Böden 4-5 cm. Der abgesetzte Boden sichert den notwendigen Wasserbedarf für eine zügige Keimung über den Kapillarhub, während der feinkrümelige, lockere oberste Bereich den Luft- und Wärmeaustausch fördert.
Die Aussaat sollte so früh wie möglich erfolgen, um das volle Ertragspotenzial auszuschöpfen. Die Bodentemperatur muss jedoch in 5 cm Tiefe nachhaltig über 8°C liegen, was in der Regel erst ab Tagestemperaturen von 15°C erreicht wird. In den meisten Regionen Deutschlands ist dies ab Mitte/Ende April der Fall. Im ökologischen Landbau ist das Abwarten ausreichend hoher Bodentemperaturen besonders wichtig, um schnelles Auflaufen und eine schnelle Jugendentwicklung sicherzustellen, da das Saatgut keinen Beizschutz gegen Auflaufkrankheiten und Vogelfraß hat. Viele Bio-Betriebe säen daher erst ab Anfang Mai.
Die Unterfußdüngung dient als Absicherung vor kalten Frühjahrsphasen, um dem dann entstehenden schlechten Nährstoffaneignungsvermögen, insbesondere Phosphat, vorzubeugen. Wichtig ist die korrekte Ablage des Unterfußdüngungsbandes, um Salzschäden zu vermeiden. Die Unterfußdüngung wird 5 cm neben UND 5 cm unter das Ablageband der Maiskörner platziert.
Alternativ kommen zunehmend Biostimulanzien zum Einsatz, da durch die aktuellen Düngungsvorgaben keine weiteren Phosphatdünger mehr eingesetzt werden dürfen. LG bietet hier "starcover active+" gebeiztes Saatgut an, das zu mehr und besseren Wurzeln in der Frühphase führt und somit die Pflanzen vor Kälteeffekten schützt.
Mit der Nutzung von Applikationskarten können Sie Ihre Bestandsführung "standortangepasst" optimieren.
Die teilflächenspezifische Aussaat mit agrility:
Mit agrility können Sie die Aussaatstärken gezielt an die Bodengüte und Wasserverfügbarkeit anpassen. So schaffen Sie ideale Wachstumsbedingungen auf jedem Teil Ihres Feldes. In besseren Zonen erhöhen Sie die Saatstärken, während sie in schwächeren Bereichen verringert werden.
Die Vorteile sind vielfältig: Sie profitieren von höheren Erträgen, einer optimalen Bestandesetablierung und einer gleichmäßigeren Abreife der Pflanzen. Damit verbessert sich zudem die Qualität des Silos und die Nährstoffausnutzung wird maximiert. Entdecken Sie die Möglichkeiten der teilflächenspezifischen Aussaat für Ihren Betrieb!
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