02.03.2024 - Die jetzt (hoffentlich) kommende trockene Wetterperiode wird dazu führen, dass in den nächsten Tagen vielerorts das Sommergetreide ausgesät werden kann. Leichte Standorte natürlich zu erst. Eine früher Aussaattermin wirkt sich positiv auf den Ertrag aus. Mehr Wurzel erschließen mehr Wasser. Letzteres ist in aller Regel der limitierende Faktor beim Sommergetreide
Saatbedingungen gehen vor Saatzeit
Wichtig auch beim Sommergetreide. „Saatbedingungen gehen vor Saatzeit“. Alle werden "heiß", wenn das Wetter Frühlingsgefühle auslöst. Sicher wir das in diesem Jahr auch geschürt von der Angst, dass wieder eine nicht enden-wollende Regenperiode kommt, und die Landwirte werden auf sehr heißen Kohlen sitzen
Wichtig bei der Aussaat von Sommergetreide ist die Düngung vor der Saat oder direkt im Vorauflauf (unmittelbar nach dem Drillen, bevor die Pflanzen auflaufen). Der Grund dafür ist, dass sich das Getreide bis zum 3-Blattstadium aus dem Korn ernährt und danach auf Wurzelernährung umstellt. Zu diesem Zeitpunkt sollten die benötigten Nährstoffe bereits in Bodenlösung zur Verfügung stehen und nicht erst gestreut werden. Damit wird eine ausreichende Bestockung sicher gestellt. Mit Gülle kann eine stetige Pflanzenernährung bis zur Ernte gewährleistet werden.
Spätere Saattermine
Bei späteren Saatterminen sollte die Aussaatstärke nach oben angepasst werden. Je später der Aussaatzeitpunkt, desto kürzer der Zeitraum bis zum Langtag. Ist dieser erreicht (Ende April) stellt die Getreidepflanze phytohormonell auf Längenwachstum um und beendet die Bestockung. Ist die Aussaatstärke zu gering und die Pflanze kann sich nicht mehr ausreichend Bestocken, wird eine niedrige Bestandesdichte zu niedrigen Erträgen führen.
Ungrasbehandlungen speziell auf Problemungräser (Ackerfuchsschwanz, Weidelgräser, Trespen) im Wintergetreide vorallem im Winterweizen sind jedes Frühjahr ein Thema. Hier gilt es zweierlei Parameter so gut es geht in Einklang zu bringen.
Ihr Alexander Thies
LG Produktmanager Getreide