Rapserdfloh – Ab wann ist eine Bekämpfung erforderlich?

19.09.2020

Aus einigen Regionen Deutschlands erreichen uns Meldungen eines teils massiven Rapserdflohbefalls (siehe Bilder). Worin bestehen die Gefahren und ab wann ist eine Bekämpfung erforderlich?

Grundsätzlich können Rapserdflöhe (REF) die Rapspflanze auf zwei verschiedene Weisen schädigen:

 

  1. Lochfraß des Käfers
    Ab Anfang September befallen die Käfer die jungen Rapspflanzen und fressen rundliche Löcher in die Keim- und ersten Laubblätter. Bei sehr hohen Befallsdichten können die Blätter siebartig durchlöchert und im Extremfall sogar vollständig zerstört werden.
     
  2. Bohr- und Minierfraß der Larve
    Ein bis zwei Wochen nach dem Befall der Rapspflanze durch den Käfer, beginnt die Eiablage in den Boden. Nach dem Schlüpfen bohrt sich die Larve in die Blattstiele der älteren Blätter und arbeitet sich in das Zentrum, in Richtung des Vegetationskegels (Apex), vor. Dieser sog. Bohr- und Minierfraß der Larve schädigt die Rapspflanze weitaus stärker als der Lochfraß des Käfers und kann zum Absterben der gesamten Pflanze führen.

Für die Bekämpfung des Rapserdflohs gelten folgende Schadschwellen:

 

  • Bis zum 4-Blatt-Stadium: 10 % der Blattfläche durch Lochfraß zerstört
  • Vom 4-Blatt-Stadium zum 6-Blatt-Stadium: 50 Käfer pro Gelbfangschale innerhalb von 3 Wochen
  • Ab dem 6-Blatt-Stadium: 3 Larven pro Pflanze bei schwachen und 5 Larven pro Pflanze bei normalen Beständen